Erfolgreiche Ausstellung im KunstRaum Bonn-Tannenbusch mit Bildern von Inhaftierten. Bildbetrachter in der Ausstellung "Das Eine".
Quelle: Jörg Gieseking

Was ist "Das Eine" im Leben und kann es durch Kunst ausgedrückt werden? Die Ergebnisse des Projektes zeigte eine erfolgreiche Ausstellung im KunstRaum Bonn-Tannenbusch.

 

Es soll die Distanz genommen werden, die die meisten haben, wenn es um Häftlinge geht. Den Auftakt machte die Master-Ausstellung vom 16. bis zum 26. September 2014 im KunstRaum Tannenbusch (Brieger Weg 16/18). Bei dieser Vernissage wurden mehrere künstlerisch soziale Projekte von Master-Studenten der Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft präsentiert.

Die Inhaftierten produzierten zur Ausstellung eigens ein Video mit dem Titel "Das Eine". Den Podcast können Sie sehen unter Podknast.

Was ist "Das Eine" im Leben und kann es durch Kunst ausgedrückt werden?

Die Ergebnisse des Projektes sagen eindeutig: Ja!

In dem partizipatorischen Kunstprojekt der Masterstudentin Katarina-Maria Krampl wurde das individuelle Leben der Gefangenen der Justizvollzugsanstalt Siegburg in den Mittelpunkt gestellt.

Die Teilnehmer bearbeiteten das Thema „Das Eine“, das einen Dreh- und Wendepunkt bzw. den roten Faden in ihrem Leben darstellt. Dazu schafften die Gefangenen unter der Anleitung von Katarina-Maria Krampl Kunstwerke innerhalb der wöchentlich stattfindenden Gruppe "Kunst im Knast". Die künstlerische Interpretation blieb den Teilnehmern überlassen, die sie mit verschiedenen Techniken erarbeiteten.

Das Projekt wird der Öffentlichkeit durch mehrere Ausstellungen zugänglich gemacht werden, denn der Mensch verliert nicht das Attribut Mensch zu sein, bloß weil er im Gefängnis sitzt.