Am Freitagabend ein Rockkonzert in der JVA mit "Jule, Papa & The Greyheads" lässt die Zeit und das Inhaftiertsein vergessen.
Das Rockkonzert begann mit "Coming back to live" von Pink Floyd mit der markanten Rockstimme von "Papa" dem Leadsänger der Band "Jule, Papa & The Greyheads". "Papa" auch bei einem Teil der Anwesenden Inhaftierten bekannt als ihr Lehrer für Mathematik und Physik brach das Eis und animierte die Zuhörer zum extra Applaus mit seinem Gitarrenspiel direkt im Publikum. Mit einer ebenso typischen Rockstimme überzeugte auch "Jule" die eigentlich Eveline heißt, mit Songs wie "Sex on fire" von den Kings of Leon oder "You shook me all night long" von ACDC.
Die Sorgen bleiben in der Zelle
Im Vorfeld konnten sich die Inhaftierten aus acht Songs drei Favoriten aussuchen, die die Rockband an diesem Abend als Highlight für sie spielen würde. Ausgesucht hatten die Inhaftierten auf Platz drei "Runaway" von Bon Jovi, auf Platz zwei "Born to be Wild" von Steppenwolf und auf dem ersten Platz "Smoke on the water" von Deep Purple. Einige der Inhaftierten sangen während des Konzerts lautstark mit. Die Rockgruppe bekam viel Applaus und insbesondere ihr Lehrer wurde kräftig bejubelt. Die Inhaftierten konnten während des 1 1/2 Stündigen Konzerts, am 20. Oktober 2023 ab 17:30 Uhr, ihre Probleme und Sorgen in den Zellen lassen. Der Abend war eine schöne Abwechslung vom Knastalltag und endete nach der lautstarken Forderung der Zuhörer nach einer Zugabe, mit der Zugabe "Sacrifice me" von Anouk, gesungen von Eveline, begleitet von Papa und den Greyheads. Vielen Dank von den Inhaftierten, an dieser Stelle an die Band, für diesen wirklich gelungenen Abend.
