Dr. Mojo in der JVA Siegburg. Dr. Mojo in der Kirche von Haus 1 der JVA Siegburg.
Quelle: Jörg Gieseking

Am 8. April 2015 brachte der Bluesmusiker Dr. Mojo alias Klaus Stachuletz aus Remscheid ein ganz besonderes Flair in die große Siegburger Gefängniskirche.

Über 50 Inhaftierte waren gekommen, um sich von Blues, Oldies und Folksongs verzaubern zu lassen. Dr. Mojo war als "One-Man-Band" angetreten, heißt, er begleitete seinen Gesang selbst mit Gitarre, Drums und Mundharmonika. Er entpuppte sich als Spezialist für Mundharmonika, genauer: die Bluesharp, hatte ein ganzes Arsenal davon dabei, die er dem Publikum in einem spannenden musikalischen Überblick in aller Kürze vorführte und damit sowohl ungläubiges Staunen als auch begeistertes Mitklatschen hervorrief.

Überhaupt gab es an diesem Abend viel zum Mitklatschen und Mitsingen: "Leaving on a jetplane", "It never rains in Southern California", "Let it be", "Unchain my heart", "Country roads", "Knockin on heavens door" standen mit vielen anderen bekannten Songs auf der Play-List. Dieses Konzert war ein Geschenk an die JVA und ging auf ein Versprechen zurück, dass Klaus Stachuletz einem Siegburger Inhaftierten und dem evangelischen Anstaltspfarrer gegeben hatte.

Dr. Mojo's ausdrucksstarke Stimme begeistert die Bluesfans

Auf die Frage, warum er sich mit seiner tollen Musik dem Strafvollzug zur Verfügung stellt erzählte er, daß er von dem Glück und der Zufriedenheit, die er in seinem Leben erfahren hat und immer noch erlebt, anderen Menschen mit seinem Möglichkeiten abgeben will. "Das ist meine Art, den Menschen um mich herum einen kleinen Urlaub vom Alltag zu schenken!"